Götz George Preis 2023

„Diese Künstlerin lässt die Seele sprechen“
Marika George (Vorstandsvorsitzende Götz Goerge Stiftung, Veranstalterin), Preisträgerin Angela Winkler GÖTZ GEORGE PREIS 2023 im Kaiserin-Friedrich-Haus in Berlin am 04.11.2023 Agency People Image (c) Michael Tinnefeld

Im herbstlich-grauen Berlin herrschte Chaos: Demos, Klima-Kleber, unzählige Baustellen und Staus prägten an diesen Samstagabend das Stadtbild und verhinderten das pünktliche Eintreffen vieler Gäste, die zur 6. Vergabe des GÖTZ GEORGE PREISES ins Kaiserin-Friedrich-Haus geladen waren. Kein Grund für nervöse oder gar schlechte Stimmung. Im Gegenteil: Mit großem, freudigem Applaus wurde die Vorstandsvorsitzende der Stiftung Marika George begrüßt.

Erneut begleitete Moderator Knut Elstermann die Zuschauer mit großer Empathie und seinem enormen Fachwissen durch die Verleihung. Er blickte zurück auf die Preisträgerinnen und Preisträger vergangener Jahre und erinnerte an Margit Carstensen, die 2019 den Preis erhielt und in diesem Sommer verstarb.

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Moderator Knut Elstermann
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Philipp Horn, Knut Elstermann

Knut Elstermann stellte die Marke HENKELL als neuen Sponsor des GÖTZ GEORGE PREISES vor. Er lud das Publikum dazu ein, in Gedanken auf den 85. Geburtstag von Götz George anzustoßen. Kurios und amüsant die Projektion des einstigen Henkell Trocken Werbespots unter der Regie von Helmut Dietl

Schmunzelnd erzählte der damalige Marketing Manager Philipp Horn vom ersten Zusammentreffen mit dem Schauspieler und den Dreharbeiten des Werbespots aus dem Jahr 1992.

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Viele Freunde und Weggefährten Angela Winklers waren gekommen:  Eva Mattes, Elisabeth Plessen, Prof. Dr. Peter Raue, Monika Hansen, Brigitte Landes, das Delian Quartett sowie Vertreterinnen und Vertreter der Akademie der Künste, der Deutschen Filmakademie, der Deutschen Kinemathek und zahlreiche Schauspielerinnen und Schauspieler.

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Andrea Gräfin von Bernstorff mit
Prof. Dr. Peter Raue
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Stella Denis-Winkler, Angela Winkler,
Nele Winkler, Elisabeth Plessen
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Klaus-J. Behrendt mit
Marika George und Nico Hofmann
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Philipp Horn, Angela Winkler, Marika George
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Simone Witte mit Götz Schubert
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Marleen Lohse
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Klaus Pohl mit Eva Mattes
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Claudia Loewe mit Anne Leppin
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Ilona Schulz mit Guntbert Warns
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Angela Winkler mit dem Delian Quartett
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Barbara Schmidt, Alfred Holighaus, Marika George,
Peter Polsak, Petra Wagner, Dorothea Goldstein
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Andreas Pietschmann mit Jasmin Tabatabei
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Angela Winkler mit Eva Mattes
GOETZ_GEORGE_PREIS_2023_KMatthias Bundschuh, Sandra Kaudelka und Knut Elstermann
Matthias Bundschuh, Sandra Kaudelka und Knut Elstermann

Im weiteren Verlauf des Abends wurden zahlreiche von der Stiftung geförderte Film- und Theaterprojekte vorgestellt, darunter die  Romanverfilmung VERGEHEN. Der eindrucksvolle Kinospielfilm wurde in Zusammenarbeit mit Sandra Kaudelka (Regie) und Matthias Bundschuh (Autor und Hauptdarsteller) nach dem Roman Der Fürst spricht von Schriftsteller Jan Peter Bremer gedreht.

Natürlich warf Knut Elstermann auch einen Blick in die Zukunft: auf den Film-Nachwuchs und die diesjährigen Nominierten für den GÖTZ GEORGE NACHWUCHSPREIS bei den FIRST STEPS Awards:  Florentine Schlecht in dem Film „Was wir wollen“, Lorenz Hochhuth in „Drifter“ und die Gewinnerin des Nachwuchspreises Bayan Layla in dem berührenden Film „Elaha“. Drei gute Gründe für einen Kinobesuch.

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Dann war es soweit: Knut Elstermann stimmte die Gäste auf die diesjährige Preisträgerin ein, auf eine der ganz großen Schauspielerinnen unserer Zeit: Angela Winkler. Er  erinnerte an ihre Laufbahn, an die aufsehenerregenden Filme wie Jagdszenen aus Niederbayern, Die verlorene Ehre der Katharina Blum, Die Blechtrommel, die Angela Winklers Durchbruch bewirkten und den Weg für weitere großartige Arbeiten am Theater und im Film ebneten.

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Weil – wie der Moderator verriet – Angela Winkler keine Frau großer Worte ist, durften die Besucher nun dem ersten Höhepunkt beiwohnen, einem seltenen und ganz besonderen Auftritt von Thomas Quasthoff, dem weltberühmten klassischem Bariton und hervorragenden Jazzsänger, der Pianistin Maria Urbanovich und Angela Winkler. Mit dem Lied „In einem kühlen Grunde…“ bedankte sie sich bei der Stiftung und dem Publikum. Eine große Ehre und ein wundervolles Geschenk für alle! Ein Moment, der zu Herzen ging und zu Recht mit großem Applaus belohnt wurde.

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Thomas Quasthoff mit Angela Winkler

Thomas Quasthoff nach dem Auftritt über Angela Winkler:

„Angela, Du bist ein Schatz. …Im Augenblick sein, das ist es, was ich schätze an ihrer Kunst.“

Diese Aussage bestätigte Christiane Waldbauer, Vorstandsmitglied der GÖTZ GEORGE STIFTUNG, in ihrer Preisbegründung der Jury:

AUSZUG AUS DER Jurybegründung

Neben unbändiger Freude am Spiel und einem leichtfüßigen Umgang mit dem ihr eigenen, großen Können ist es so manches Mal gerade jenes kaum merkliche Innehalten, wie ein klug eingegangener, kurzzeitiger Verzicht auf jegliche Äußerung, ob verbal oder physisch, der uns die wahre Tiefe eines Gefühls offenbart. Diese Künstlerin lässt die Seele sprechen.“

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Laudator Klaus Pohl

Schauspieler und Autor Klaus Pohl erinnerte in einer mit Humor und Bewunderung gefüllten, grandiosen Laudatio anekdotenhaft von der gemeinsamen Probenzeit zu „Hamlet“ unter der Regie von Peter Zadek. Zweimal hätte Angela Winkler die Flucht vor dieser Herausforderung ergriffen – ein Kampf zwischen Hingabe und Verweigerung. „Mit Angela Winkler durften wir diese alte Welt neu entdecken, neu entsichern und in eine Unsicherheit verwandeln,“ so Pohl. Dann spannte er den Bogen zu Götz George, der, wie auch Angela Winkler, gegen Lüge und Verstellung im Beruf stand: „Nur nichts vorspielen“.

Ein besonderer Gruß kam per Videobotschaft vom engen Freund und preisgekrönten, amerikanischen Theaterregisseur Robert Wilson, der über sie sagt: „Angela Winklers Universum ist riesig!“  Sein eigenwilliger, dadaistischer Gruß in Anlehnung an das gemeinsame Hörspiel „UBU“ amüsierte das Publikum.

Das anschließende filmische Porträt gab einen beeindruckenden Überblick über die bemerkenswerte Spannbreite des künstlerischen Schaffens und das ebenso ausdrucksvolle, eindringliche und intensive Spiel der Preisträgerin:  Ausschnitte aus Theaterinszenierungen, aus Film – und Fernsehproduktionen, Erinnerungen von Margarethe von Trotta und Volker Schlöndorff an gemeinsame Arbeiten, Interviews mit Klaus-Michael Grüber und Peter Zadek und damalige Fernsehberichte ließen ein Stück deutscher Theater- und Filmgeschichte aufleben. Besonders ergreifend aber waren die Interviewsequenzen der Schauspielerin und die Close-Ups der Kamera, welche die Schauspielerin so menschlich und nah einfingen und sie in ihrer Klarheit und Authentizität zeigten. Ihre Natürlichkeit, Echtheit und Offenheit berührten. 

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Dann der feierliche Moment:  Marika George übergab den mit 10.000 Euro dotierten und von Tanja George kreierten Ehrenpreis an Angela Winkler. Minutenlange Standing Ovations für das Lebenswerk dieser einzigartigen Schauspielerin.

Ihr Mann, Bildhauer Wigand Witting, die vier Kinder Nele, Luca, Lasse, Tammo, deren Lebensgefährtinnen sowie das fünf Monate alte Enkelkind Asta gehörten zu den ersten Gratulanten auf der Bühne. Ein sehr bewegender Moment.

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Preisträgerin Angela Winkler und Wiegand Wittig und Kinder Nele Winkler, Tammo Winkler und Frau Edita Karkoschka , Lasse Winkler und Frau Greta Ipfelkofer, Luca Winkler und Frau Stella Denis-Winkler GÖTZ GEORGE PREIS 2023 im Kaiserin-Friedrich-Haus in Berlin am 04.11.2023 Agency People Image (c) Michael Tinnefeld
Asta, Greta Ipfelkofer, Lasse Winkler, Editha Karkoschka, Wigand Witting, Angela Winkler, Nele Winkler,
Tammo Winkler, Luca Winkler, Stella Denis-Winkler

Tochter Nele Winkler brachte es mit einem Satz auf den Punkt:

„Das Wichtigste: Angela ist knallgesund!“

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Angela Winkler mit Tochter Nele

Eine glückliche Preisträgerin, ein familiärer und herzlicher Abend fand mit einem köstlichen Buffet der Catering-Firma Casino Royal weit nach Mitternacht seinen Ausklang.

Weitere Impressionen:

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Eva Mattes, Sanda Weigl, Laudator Klaus Pohl
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Angela Winkler mit Wigand Witting
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Angela Winkler mit Wigand Witting
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Gitta Schweighöfer
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Lennard Seitz, Christel Kleinert, Andreas Kleinert,
Nora Gleich
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Zejhun Demirov mit
Jonathan Kwesi Aikins
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Florian Bolenius mit Dr. Daniel Fischer
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Bettina Wilhelmy, Klaus Wilhelmy, Christiane Waldbauer
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Dirk Weipert mit Prof. Dr. Michael Ehnert
Ilknur Boyraz mit Wanja Mues
Dorothee und Matthias Frankenstein
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Wigand Witting mit
Monika Hansen

 

Fotos: © Michael Tinnefeld / GÖTZ GEORGE STIFTUNG, Elena Zaucke

Ein besonderer Dank geht an Jan-Peter Gehrckens, Sören Schlotfeldt, Yvonne Brüning, Gitta Deutz und Anja Lamm für ihre großartige Arbeit.

Für die Unterstützung dieser Veranstaltung danken wir den Firmen Henkell, Laiqon Lange, Bechstein, Mercedöl, Sawade, Casino Royal, ICT sowie dem Kaiserin-Friedrich-Haus.

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Berlin, 10.11.2023

GÖTZ GEORGE PREIS