HINTERGRÜNDE

Warum brauchen wir diese Stiftung?

Das Bild des Schauspielerberufes wird in der Öffentlichkeit durch rote Teppiche, Glamour und Blitzlichtgewitter bestimmt. Diese Darstellung hat mit der Realität wenig zu tun. Hans-Werner Meyer, Schauspieler und Vorstandsmitglied des Bundesverbandes der Film- und Fernsehschauspieler BFFS: „Gemäß der vom BFFS in Auftrag gegebenen BEMA-Studie leben 60 % der Schauspieler von unter 20.000 Euro brutto im Jahr und nähern sich damit bereits der Armutsgrenze. Nur etwa 4 %  verdienen über 100.000 Euro und entsprechen damit dem Glamour-Bild.“


Während Verträge für Nebenrollen in der Film- und Fernsehbranche auf einzelne Tage oder durch Pauschalen begrenzt sind, werden an Theatern neben den immer seltener werden Festverträgen Stückverträge  die Regel. Bei diesen Theater-Verträgen werden lediglich gespielte Vorstellungen bezahlt. Wochenlange Lern- und Probenzeiten werden nicht vergütet. Ein geregeltes Einkommen ist so nicht zu erwirtschaften.  

Monatlich rund 1000 Euro​

Dass die Zeiten schlechter werden, belegt diese Studie, in deren Namen bundesweit 710 Schauspielerinnen und Schauspieler zu ihren Arbeits- und Lebensumständen befragt wurden. Die Ergebnisse zeigen ein düsteres Bild. Da man von den Bruttoeinkünften noch 10 – 15 % Agenturprovision abziehen muss, bleiben den erwähnten 60 % der Befragten, die unter 20.000 Euro im Jahr verdienen, nach Abzug von Steuer und Sozialabgaben monatlich nicht einmal 1000 Euro zum Leben.

 

„Hinzu kommt, dass man als befristet beschäftigter Schauspieler dauerhaft arbeitssuchend ist und deshalb noch hohe Werbungskosten hat“, sagt Schauspielerin Bettina Zimmermann vom BFFS. „Bei uns reicht ja nicht eine Bewerbung. Wir brauchen professionelle Fotos und Demobänder.“

Der Weg führt direkt in die Grundsicherungsleistung

Trotzdem ist noch immer Altersarmut vorprogrammiert

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